ENSEMBLE SCHULGEBÄUDE

Schulanlage

Plattenstrasse 37–39

 

 

Nutzung

Klassenzimmer, Bühnensaal für Theaterspiel, Eurythmie und Veranstaltungen, kleine Turnhalle, Eurythmiesäle, Musiksaal, Mensa, Handarbeitszimmer, Büroräume Schuladministration, Pausenplatzanlagen.

 

Kennzahlen

Baujahr Nr. 37 1859 
Baujahr Nr. 39 1863
Grundstücksfläche              2'409 qm
Geschossfläche 3'724 qm
Erworben 1927 (Nr. 39)
Erworben 1946 (Nr. 37)
 

 

Geschichte

Das im Jahr 1863 erbaute Baumeisterhaus an der Plattenstrasse 39 wurde im Gründungsjahr der Schule 1927 erworben, ist seither Standort der Rudolf Steiner Schule Zürich und damit die Urzelle des heutigen Ensembles von Schulgebäuden. Die Finanzierung des Hauserwerbs wurde zur Hälfte durch eine bedeutende Spende des Winterthurer Schriftstellers und Mäzens Hans Reinhart (1880–1963) ermöglicht, der früh dem Umkreis der Schüler Rudolf Steiners angehörte. In vier grossen Bauetappen (1947–49, 1968–69, 1972 und 1988–91) wurden die Häuser 37 und 39 verbunden und zu einer mit dem Haus 33 zusammenhängenden Schulanlage ausgebaut.

Im Haus 37 mit seinem in Riegelwerk ausgeführten Dachgeschoss wohnte seit 1874 Friedrich Hegar (1841–1927), Violinist, Komponist, Kapellmeister des Tonhalle-Orchesters und Direktor des Konservatoriums.

Seit 1896 wohnte im Haus 37 der Augenarzt, Hygieniker, sozialdemokratische Stadt- und Kantonsrat Friedrich Erismann (1842–1915), der vorher langjährig in Russland gewrikt hatte. Er war in erster Ehe verheiratet mit Nadeshda Suslowa, die 1867 mit 24 Jahren an der Universität Zürich zur ersten promovierten Ärztin in Europa und Russland wurde. In zweiter Ehe war er verheiratet mit der baltendeutschen Ärztin und Psychiaterin Sophie Erismann Hasse, die in den Entstehungsjahren der psychoanalytischen Bewegung mit Eugen Bleuler und Carl Gustav Jung am Burghölzli arbeitete.